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Untersuchung der 'Well-being'-Wirksamkeit

Die Anwendung neurowissenschaftlicher Ansätze in der Kosmetikindustrie führt zu kosmetischen Produkten, die das Wohlbefinden (wellbeing) des Verbrauchers fördern sollen. proderm kann die Wirksamkeit solcher Produkte mit einem umfangreichen instrumentellen und methodischen Portfolio auf vielfältige Weise untersuchen.

Was ist Neurowissenschaft?

Die Neurowissenschaft befasst sich mit den Verbindungen zwischen Körper und Gehirn: Ein über die Sinne wahrgenommener Reiz wird auf der Grundlage der im Langzeitgedächtnis gespeicherten Erinnerungen bewertet und das Nervensystem löst eine automatische Reaktion in den drei Kategorien Kampf/Flucht, Erstarren oder positive/keine Reaktion aus. Die Kampf/Flucht/Erstarren-Reaktionen sind die überlebenswichtigen: Diese "negativen" Reaktionen auf Reize erfolgen in Sekundenbruchteilen und helfen dem Körper, zu überleben. Das Gehirn sendet ein Signal an den Körper zurück, sich entweder auf einen Kampf vorzubereiten, um sein Leben zu rennen oder zu erstarren, um Verletzungen zu vermeiden.

Die Änderung der Reaktion auf einen Reiz, der in der Vergangenheit mit einer "negativen" Reaktion verbunden war, erfordert ein langfristiges Umlernen des gesamten Systems. Für diese Verhaltensänderung braucht es mehr als ein Gefühl des Wohlbefindens. Es bedarf des Bewusstseins der Person, die diese Empfindungen erlebt, der Bereitschaft, die Vergangenheit in eine neue Zukunft zu verändern sowie die Erkenntnis, dass das automatische Nervensystem in Notsituationen die Kontrolle übernimmt.

Die Kampf- oder Fluchtstimmung korreliert mit den Gefühlen Wut, Ekel und Angst. Der Erstarren-Zustand entspricht Traurigkeit und Kummer. Um das Selbstwertgefühl zu verbessern oder einem Menschen Mut zu machen, muss das gesamte neurologische System im Zustand der "guten Laune" bleiben, dem ventral-vagalen Zustand. Ein Zustand, in dem Freude, Mut und Neugierde liegen. Solange ein Mensch in diesem Zustand bleiben kann, wird das Nervensystem weniger durch äußere Reize in die "negative" Reaktion beeinflusst.

Spontane Reaktionen auf einen Reiz lösen eine akute Stresskaskade in Gehirn und Körper aus, wobei Hormone wie ACTH und Cortisol freigesetzt werden. Dies ist ein nützlicher und überlebenswichtiger Modus für das gesamte System. Wenn der Stress jedoch chronisch wird, beeinträchtigt er das Immunsystem, die Körper- und Gehirnfunktionen und führt zu sichtbaren Anzeichen gestresster Haut, im Körper messbar durch erhöhten Cortisolspiegel und reduzierter Herzfrequenzvariabilität. Eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden führt zu einer deutlichen Verbesserung dieser chronischen Stressanzeichen, indem das allgemeine Stressniveau gesenkt wird.

Neurowissenschaft trifft Kosmetik

Hier trifft die Neurowissenschaft auf die Kosmetikindustrie. Die Stimmung zu verbessern ist eine Eigenschaft, die Kosmetika per se zugeschrieben wird: Erhaltung oder Verbesserung des Aussehens, Wohlergehen durch Düfte, beruhigende und lindernde Eigenschaften, Verbesserung des Wohlbefindens. Hinweise auf gestresste Haut gibt es viele: Rötungen, Müdigkeit, Stumpfheit, Papeln, Ekzeme, Trockenheit, feine Linien aufgrund von Müdigkeit, Augenringe, geschwollene Augen, Juckreiz und so weiter. Neurowissenschaftliche Kosmetika zielen darauf ab, das Wohlbefinden zu verbessern und so die Zeichen gestresster Haut zu reduzieren. Fühlt sich der Verbraucher attraktiver oder ist er gut gelaunt, nimmt er vielleicht sogar mehr am gesellschaftlichen Leben teil, was die positive Spirale nach oben treibt. Doch wie lässt sich das Wohlbefinden messen? Wie können neurowissenschaftliche Kosmetika bewertet werden?

In diesem Zusammenhang reichen die Methoden zur Bewertung kosmetischer Effekte von einer Vielzahl subjektiver Fragebögen, publizierte oder spezifisch erstellte von proderm, bis hin zu instrumentellen Messungen, die die Anzeichen von gestresster Haut messen, von der Videoaufzeichnung emotionaler Reaktionen bis hin zu physiologischen Parametern wie der Herzfrequenz oder dem Cortisolspiegel, die im Zusammenhang mit der Stressreaktion des Nervensystems stehen. Direkte Auswirkungen von Kosmetika erfordern andere Methoden als die Untersuchung von Langzeiteffekten: Während der Nachweis einer Wirkung auf die physiologische Stressreaktion oder die emotionale Reaktion auf die Produktanwendung die kurzfristige Wirkung zeigt, wird eine langfristige Veränderung des Lebens und der Gewohnheiten eines Verbrauchers durch weitere objektive Hautparameter und den subjektiven Aspekt des Wohlbefindens bewertet.

Sie sind auf dem kosmetisch-neurowissenschaftlichem Pfad unterwegs? Gerne berichten wir in einem persönlichen Gespräch ausführlich über die Prüfungsansätze. Nehmen Sie dazu bitte Kontakt mit unserem CRS-Team auf.


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